Presstücher und Presssäcke für Obstpressen
Die Idee zu dieser Kategorie entstand bei der Suche nach passenden Presssäcken für unsere gebrauchte hydraulische Obstpresse. Wir waren schlicht überfordert mit der unübersichtlichen Mischung aus uns unbekannten Pressenbezeichnungen, Presstuchgrößen, offenen Presssäcken oder solchen mit Boden. Zufällig fanden wir einen kompetenten Hersteller für dieses Zubehör und entschieden uns, Presstücher und Presssäcke in Konfiguratoren abzubilden, in denen man alle gängigen Größen und auch die verschiedenen Gewebetypen findet.
Basis sind Presskorbdurchmesser und -höhe bzw. die Pressrostgröße (also die Größe der Zwischenlagen) bei den Packpressen. Der Kunde muss nur diese Maße an seiner Obstpresse nachmessen, und dann sucht er diese Größe im Konfiguratormenü. Zwischengrößen lassen sich auch abdecken, indem man aus dem Konfigurator die Korb- oder Pressrostabmessungen aussucht, die am nächsten an den genauen Maßen liegen. Diese Größe wählt man aus und ergänzt in den "Anmerkungen" am Ende des Bestellvorganges sein konkretes Maß. Mit einem Aufschlag (hierzu bitte im Konfigurator unter dem Punkt "Presssack bzw. Presstuch in Sondergröße" die Option "ja" anwählen) können auch Zwischengrößen auf Maß gefertigt werden.
Die Details zu den Gewebequalitäten, Tipps zur Auswahl des richtigen Produktes und zur Pflege finden Sie unter den Artikeln.
Basis sind Presskorbdurchmesser und -höhe bzw. die Pressrostgröße (also die Größe der Zwischenlagen) bei den Packpressen. Der Kunde muss nur diese Maße an seiner Obstpresse nachmessen, und dann sucht er diese Größe im Konfiguratormenü. Zwischengrößen lassen sich auch abdecken, indem man aus dem Konfigurator die Korb- oder Pressrostabmessungen aussucht, die am nächsten an den genauen Maßen liegen. Diese Größe wählt man aus und ergänzt in den "Anmerkungen" am Ende des Bestellvorganges sein konkretes Maß. Mit einem Aufschlag (hierzu bitte im Konfigurator unter dem Punkt "Presssack bzw. Presstuch in Sondergröße" die Option "ja" anwählen) können auch Zwischengrößen auf Maß gefertigt werden.
Die Details zu den Gewebequalitäten, Tipps zur Auswahl des richtigen Produktes und zur Pflege finden Sie unter den Artikeln.
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Welches Material ist für Presssäcke und Presstücher optimal?
Wir setzen auf Polypropylen. Presstücher aus Kunststoff werden zwar gelegentlich als "nicht natürlich" für das Pressen von Saft abgelehnt, dabei hat ein hochwertiges (!) Obstpresstuch aus Polypropylen entscheidende Vorteile gegenüber allen anderen Materialien:- enorme Haltbarkeit
- sehr hohe Abriebfestigkeit
- Hitzebeständigkeit
- maximale Reiß- und Scheuerfestigkeit
- flüssigkeitsabweisend mit glatter Oberfläche, deshalb kein Nährboden für Mikroorganismen
- einfache Säuberung und schnelle Trocknung
- Unempfindlichkeit gegenüber Fruchtsäuren
- lebensmittelechte Qualität
Was unterscheidet hochwertige Presssäcke und Presstücher von deutlich günstigeren Produkten?
Kann man einen mittelgroßen Presssack für 20 Euro kaufen und eine lange Lebensdauer sowie beste Pressergebnisse erwarten? Wir waren uns sicher, dass dies nicht möglich ist und haben zum Vergleich selber einen Test mit einem sehr günstigen Presssack gemacht. Der Unterschied war gewaltig: Federleichtes Material, kein Gewebe, sondern eher eine Art dickere Lochfolie und nach nur einem zweistündigen Einsatz in der hydraulischen Korbpresse bereits zerrissen! Unsere Schlußfolgerung: Gerade die in Korbpressen auftretenden Scherkräfte sind nicht zu unterschätzen. Hier ist ein hochwertiger Presssack Pflicht! Deshalb hierzu ein paar Eckdaten:Die Gewebe für unsere Presstücher und Presssäcke wurden speziell für diesen Einsatzzweck entwickelt und können als das absolute Optimum für das Saftpressen gelten. Von der Herstellung der Gewebefäden, über die Produktion der Gewebe bis zur Konfektionierung ist die gesamte Wertschöpfung in Deutschland und Europa angesiedelt. Sogar das Nähgarn wird in Europa hergestellt.
In der Produktion wird jedes Produkt nach der Fertigstellung einer sogenannten Thermofixierung unterzogen, also es wird aufgespannt, gezielt erwärmt und abgekühlt. Dadurch bleibt das Gewebe dauerhaft in Form, läuft nicht ein, dehnt sich nicht nach und verzieht sich auch nicht. Zudem werden alle Kanten versäubert, wodurch ein Ausfransen der Ränder verhindert wird.
Die Lebensdauer unserer Produkte bemisst sich daher auch eher in Jahrzehnten als in Jahren, der höhere Anschaffungspreis amortisiert sich immer. Als Richtwert können wir eine Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren angeben, vorausgesetzt, dass die Presssäcke und Presstücher nach jedem Einsatz ordentlich gewaschen und getrocknet werden.
Einsatzgebiete und erzielbare Saftqualität
Presstücher und Presssäcke werden für Packpressen, Hydropressen, Spindelpressen und hydraulische Obstpressen mit Korb verwendet. Es gibt sie für alle Größen. Vom Kleinanwender mit einer 10 - Liter - Korbpresse bis zur Lohnmosterei mit großer Packpresse findet bei uns jeder Kunde das passende Produkt. Die enorm dicke Qualität der Gewebe garantiert beste Pressergebnisse, gute Filtereigenschaften und absolute Langlebigkeit.Die Saftqualität liegt grundsätzlich über jener, die auf Bandpressen erzielbar ist, da die verschiedenen Gewebetypen einen Großteil des Trubs zurückhalten. Durch das Wirkprinzip der oben aufgeführten Pressen kann zudem die Scherung in der Maische minimal gehalten werden. Im Ergebnis presst man einen Saft, der grundsätzlich nicht nachgefiltert werden muss. Man kann ihn nach einem halben Tag noch einmal umziehen, und schon ist der Saft nahezu frei von Trub.
Auswahl des richtigen Gewebes für das konkrete Projekt
Für das Pressen von Saft, das Auspressen von Hefe und Trub sowie für das Pressen von Kräutern kommen unterschiedliche Gewebe zum Einsatz, welche sich durch die Feinheit der Maschen und die Art der Herstellung unterscheiden:
Polypropylen CN-500 Polypropylen SC-1670 Polypropylen 80330
Polypropylen 80587
Die Einsatzgebiete sehen wie folgt aus:
Fazit: Für die Obstsaftherstellung aus Kernobst im normalen bis größeren Maßstab, egal ob mit Spindelpresse, hydraulischer Korbpresse, Packpresse oder Hydropresse, kommt zumeist die Qualität CN-500 zum Einsatz. Das Material hat eine sehr gute Filterwirkung, aber auch ausreichend große Maschen für zügiges Pressen. Die anderen Gewebe werden für die jeweils genannten speziellen Pressaufgaben eingesetzt.
Die Einsatzgebiete sehen wie folgt aus:
- PP CN-500: Der Klassiker für das Pressen von Kernobstmaische (Äpfel, Birnen, Quitten etc.), welche mit einer elektrischen Obstmühle hergestellt wurde. Bedingt auch für saftiges, auspressbares Steinobst, z. B. Kirschen, hierbei eventuell Pressung der ganzen Frucht. Bei Steinobst ist wichtig, wie gut sich der Saft vom Fruchtfleisch trennt. Zu matschige Früchte, wie z. B. Mirabellen, scheiden aus.
- PP SC-1670: Feineres Gewebe als CN-500, aber gleiche Art der Herstellung. Für Beeren geeignet, welche sich roh pressen lassen. Bedingt auch für saftiges, auspressbares Steinobst, z. B. Kirschen, eventuell Pressen der ganzen Frucht. Hierbei ist wichtig, wie gut sich der Saft vom Fruchtfleisch trennt. Zu matschige Früchte, wie z. B. Mirabellen, scheiden aus.
- PP 80330: Für das Auspressen von Hefe und Trub, also eher eine Spezialanwendung.
- PP 80587: Für das Pressen von gemaischten Kräutern, hierbei hohe Filterwirkung durch sehr feinmaschiges Gewebe.
Auswahl der passenden Größe im Konfigurator und Einsatzbereiche
1. Presstücher
Diese kommen ausschließlich für Packpressen zum Einsatz. Zuerst ist folgendes zu klären: Sind der Schichtrahmen und die Pressroste vorhanden? Wenn ja, dann rechnet man die Tuchgröße wie folgt aus: Länge Pressrost x 2 - 20 cm und Breite Pressrost x 2 - 20 cm. Beispiel: Länge Pressrost 60 cm x 2 - 20 cm = 100 cm und Breite Pressrost 40 cm x 2 - 20 cm = Abmessung Presstuch 100 x 60 cm.Wenn Schichtrahmen und Zwischenroste noch fehlen, dann misst man die L x B der Presswanne, zieht jeweils ca. 10 cm ab und erhält die ungefähre Größe des Pressrostes. Danach Berechnung der Tuchgröße wie oben.
Für eine gängige Packpresse ist bei einer kompletten Neuausstattung von 6 bis 10 Stück Presstüchern auszugehen, je nach Höhe der Pressroste und der Maischeschichten. Eine doppelseitige Packpresse braucht dementsprechend die doppelte Anzahl von Presstüchern.
2. Presssäcke unten geschlossen (Typ Pressbeutel)
Dieser Typ Presssack ist unten zugenäht. Er kommt ausschließlich für Rahmenpressen mit Korb zum Einsatz, bei denen die Spindel oder der Pressstempel in einem Rahmen über der Presse angeordnet sind. Man braucht eine volle Zugänglichkeit zum Korb, welche durch Ausschwenken des Korbes oder Wegschwenken des Rahmens ermöglicht wird. Die Größe des Presssackes wird immer auf Basis des Innendurchmessers des Presskorbes und seiner Höhe bestimmt.Die Anzahl der benötigten Presssäcke ergibt sich aus der Höhe des Presskorbes. Eine Schicht Maische sollte 15 bis höchstens 20 cm hoch sein.
3. Pressäcke beidseitig offen (Typ Pressschlauch)
Der Presssack dieses Typs hat eine Schlauchform, er ist also auf beiden Seiten offen. Er wird für Hydropressen und Spindelpressen mit am Pressteller befestigter Spindel eingesetzt. Während für eine Hydropresse immer nur ein Presssack benötigt wird (Druck wirkt gleichmäßig nach außen, Maischeschicht ist hinreichend dünn), sind für die Korbpresse mit Spindel von unten mehrere Presssäcke denkbar. Die Größe des Presssackes wird immer auf Basis des Innendurchmessers des Presskorbes und seiner Höhe bestimmt. Auch hier ist eine optimale Höhe der Maischeschicht zwischen 15 und 20 cm anzustreben. Allerdings muss man aufgrund der störenden Spindel vorher entscheiden, ob die Handhabung beim Be- und Entladen bei Einsatz mehrerer Säcke nicht zu kompliziert wird.Pflege und Säuberung
Ein sehr wichtiger Punkt nach dem Pressen von Saft ist die Säuberung der Presssäcke und Presstücher. Aus unserer Erfahrung bleibt am Gewebe selbst bei hoher Presskraft kaum Trester hängen, wobei sehr wichtig ist, dass nur ganz frische Früchte verarbeitet werden. Mehlige Früchte ergeben matschige Maischen, welche das Gewebe stark verschmutzen.Presssäcke und Presstücher werden nach jedem Presstag sofort, nicht am nächsten Tag, mit Hand oder in einer eigens dafür vorgesehenen Waschmaschine, die nicht zum Wäschewaschen benutzt wird, in kühlem bis leicht warmem Trinkwasser und ohne jeglichen Spülmittelzusatz gründlich ausgewaschen. Ein Schleudern mit niedriger Drehzahl ist möglich, aber nicht unbedingt nötig. Dann werden sie aufgehangen und trocknen, da das Gewebe wasserabweisend ist, innerhalb weniger Stunden. Presssäcke sind natürlich auch auf links zu drehen, um Tresterreste vollständig zu entfernen. Die Lagerung bis zum nächsten Einsatz erfolgt nach vollständiger Trocknung an einem luftigen, staubfreien Ort ohne direktes Sonnenlicht.
Der Einsatz eines Hochdruckreinigers für die Säuberung von Presstüchern ist aus unserer Sicht nicht unbedingt zu empfehlen. Der harte Strahl belastet die Gewebestruktur speziell an den Rändern und kann ein Ausfransen nach sich ziehen. Eine Vorreinigung ist denkbar, ein Einweichen sollte aber trotzdem folgen, um die Fruchtsäure aus dem Nähgarn zu spülen.
Das beschriebene Vorgehen hat folgende Gründe: Das Einweichen entfernt die am Nähgarn anhaftende Fruchtsäure, welche ansonsten über die Jahre das Nähgarn angreifen und dadurch die Lebendauer verkürzen kann. Und das Spülen entfernt natürlich auch Fruchtreste, die bei unsachgemäßer Pflege im schlimmsten Fall bei folgenden Pressungen zu Fehlgeschmack im Saft führen können.